Anaplasmose ist eine Krankheit, die durch Bakterien namens Anaplasmen verursacht wird und typischerweise durch Zecken auf Haustiere übertragen wird. Diese Bakterien können von Wildtieren auf unsere Haustiere übertragen werden, wobei Vögel ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Verbreitung der Krankheit spielen können.
Die Übertragung der Anaplasmen auf das Haustier erfolgt in der Regel etwa 24 bis 48 Stunden nach einem Zeckenbiss. Um die Übertragung zu verhindern, ist es empfehlenswert, Haustiere mit Zeckenschutzpräparaten zu schützen. Sollte ein Tier dennoch gebissen werden, ist eine schnelle Entfernung der Zecke von großer Bedeutung. Sobald die Anaplasmen in den Körper des Tieres eingedrungen sind, verbreiten sie sich über die Blutzellen und befallen verschiedene Organe, insbesondere Milz, Leber, Lunge, Nieren und Herz.
Die Symptome einer Anaplasmose sind oft schwer zu erkennen und können variieren. Einige Tiere können lethargisch wirken, das Interesse am Fressen verlieren oder Fieber entwickeln. In schwerwiegenderen Fällen kann es zu Blutungen oder epileptiformen Anfällen kommen. Eine auffällige Veränderung, die bei einer Blutuntersuchung festgestellt werden kann, ist eine Verringerung der Thrombozytenzahl, die für die Blutgerinnung verantwortlich ist. Des Weiteren kann eine Vergrößerung der Milz oder der Leber durch Röntgen- und/oder Ultraschalluntersuchungen festgestellt werden. Die Diagnose der Anaplasmose wird in der Regel durch eine Blutuntersuchung bestätigt.
Die Behandlung von Anaplasmeninfektionen erfolgt mit einem Antibiotikum. Wenn die Infektion rechtzeitig erkannt und korrekt behandelt wird, ist die Prognose in der Regel gut. Ob es chronische Träger der Krankheit gibt, ist jedoch bis heute nicht eindeutig geklärt. Da auch subklinische (unbemerkte) Infektionen möglich sind, ist es sinnvoll, Tiere, die als Blutspender dienen, auf den Erreger zu testen. Vor allem aber ist es von entscheidender Bedeutung, unsere Haustiere vor Zeckenbissen zu schützen, um das Risiko einer Anaplasmose zu minimieren.